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Oberösterreich: Run auf bauträgerfähige Grundstücke

Gute Nachrichten vom Immobilienmarkt ob der Enns: Die Nachfrage ist ungebremst hoch. Vor allem qualitativ hochwertige Wohnungen mit guter infrastruktureller Anbindung müssen nicht lange auf Interessenten warten. Apropos Infrastruktur: Noch heuer starten die Arbeiten an der A 26 Linzer Autobahn, zu der eine neue Donaubrücke gehört. Das Projekt wird zu einer Erleichterung für tausende Pendler aus dem westlichen Mühlviertel führen – und den dortigen Immobilienmarkt positiv beeinflussen.

Generell spielen in Oberösterreich die Faktoren Leistbarkeit und Wirtschaftlichkeit bei der Wohnraumbeschaffung eine immer größere Rolle. Vor diesem Hintergrund rücken gebrauchte Eigentumsobjekte in den Fokus der Interessenten. Diese kommen jedoch kaum auf den Markt. Spricht man von leistbaren Mietwohnungen, verengt sich die Situation noch mehr, da hier die Nachfrage der Niedrigverdiener zunimmt. Am anderen Ende der Fahnenstange, also im Luxussegment, spricht Mario Zoidl, Fachgruppenobmann der oberösterreichischen Immobilien- und Vermögenstreuhänder, von längeren Vermarktungsdauern. Er erläutert, was warum gesucht wird: „Die während der letzten Jahre spürbare Landflucht nimmt ab und die Menschen streben wieder vermehrt nach Urbanität. Auf dem Markt ist eine erhöhte Nachfrage der Generation 60+ und von Singles mit Niveau nach guten Mietwohnungen in urbaner Toplage bemerkbar.“

Flexible Wohneinheiten im Kommen

Nach Trends gefragt, verweist der Fachgruppenobmann auf jenen zu flexiblen Wohneinheiten. Denn die Oberösterreicher achten beim Kauf verstärkt darauf, dass sie in der Wohnebene einen Schlafraum einrichten können. Diesen nutzen sie anfangs als Büro oder Kinderzimmer. Später ermöglicht er ein barrierefreies Leben in den eigenen vier Wänden.

Unterm Strich bezeichnet Zoidl die Stimmung unter seinen Berufskollegen als angespannt: „Da es viel zu wenige Baugrundstücke gibt, herrscht ein regelrechter Run auf bauträgerfähige Flächen. Das bringt Preissteigerungen mit sich. Dazu fischen in Oberösterreich mehr und mehr gemeinnützige Bauvereinigungen im Teich der gewerblichen Bauträger. Sie bilden durch Käufe große Baulandreserven und verschärfen dadurch die Situation zusätzlich.“ In den Ortschaften um die größeren Städte Oberösterreichs herrscht schon lange eine Grundstücksverknappung. Damit das Angebot wächst, die Preise wieder leistbarer werden und dadurch mehr gebaut werden kann, sollte mehr Land in besagten Zuzugsgemeinden in baufähige Fläche umgewidmet werden. Weiters müssen gemäß Zoidl in den Städten die Höhenbeschränkungen geöffnet werden. So kann in der Urbanität mehr nach oben gebaut werden.

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