Österreicher investieren nach wie vor oft in Immobilien 03
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Österreicher investieren nach wie vor oft in Immobilien

Im Vorjahr wechselten in Österreich Immobilien im Gesamtwert von mehr als 34 Milliarden Euro den Besitzer. 

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass Immobilien derzeit zu den beliebtesten Anlageformen gehören, dann hat ihn dieser Tage das Maklernetzwerk Re/Max geliefert. Demnach haben die Immobilientransaktionen in Österreich 2019 um 7,4 Prozent im Vergleich zum Jahr davor zugelegt. In absoluten Zahlen kommen die Experten auf eine Gesamtsumme von 138.690 Objekten, die im Vorjahr verbüchert wurden. Im Fünfjahresvergleich bedeutet das eine Steigerung der Transaktionen um mehr als 44 Prozent, im Zehnjahresvergleich sogar um mehr als 66 Prozent. Basis der Analyse sind die Kaufverträge im amtlichen österreichischen Grundbuch, die Re/Max gemeinsam mit IMMOunited ausgewertet hat.

Der Gesamtumsatz legte um 2,5 Milliarden Euro auf 34,35 Milliarden zu, das entspricht mit einer Steigerung von 7,9 Prozent in etwa dem Niveau der Zunahme bei den Transaktionen. Für die Experten von Re/Max ist das ein Indiz dafür, dass sich die Preiskurve der vergangenen Jahre abgeflacht hat.

Den mit Abstand größten Anteil am Gesamtumsatz hatte wenig überraschend einmal mehr Wien. Hier wurde im Vorjahr erstmals die Zehn-Milliarden-Grenze durchbrochen. Magische Linien wurden aber auch in anderen Bundesländern durchbrochen. Niederösterreich übersprang erstmals die Fünf-Mrd.-Grenze, die Steiermark und Oberösterreich knackten die Vier-Mrd.-Grenze.

Zwar waren die gehandelten Immobilien in Wien mehr als doppelt so viel wert wie in Niederösterreich, dem Zweitgereihten, trotzdem sank der Anteil von Wien am Gesamtmarkt um 1,3 Prozentpunkte auf nunmehr 29,9 Prozent. Das erklärt sich aus der Tatsache, dass der Zuwachs bei den Verbücherungen mit einem Plus von 2,6 Prozent im Vergleich zu den meisten anderen Bundesländern deutlich geringer ausfiel. In Niederösterreich etwa legten die Verbücherungen um 8,8 Prozent zu, in Kärnten um 10,3, in Salzburg und Tirol sogar um mehr als 13 Prozent.

„Aus heutiger Sicht wird sich an der aktuellen Marktsituation auch 2020 nichts Wesentliches ändern“, meint Re/Max-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer. Es sei aber davon auszugehen, dass die Preiskurve weiter abflacht. 

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