Was ist eine Indexierung? (Indexierung im Mietvertrag)

Warum Sie die Indexierung nicht fürchten müssen und was das Wort genau bedeutet

KommR Oliver Brichard MSc beantwortet die Frage, was denn eine Indexierung bzw. eine Indexierungsvereinbarung in Ihrem Mietvertrag ist. Was das ganze mit Wertsicherung zu tun hat, erfahren Sie hier.

Eine Wertsicherung

KommR Oliver Brichard, MSc erklärt die Indexierung wie folgt (Transkript):

Indexierungsvereinbarungen finden sich üblicherweise in österreichischen Mietverträgen und sollen die Wertsicherung für den Mietzins darstellen. Wenn Sie sich vorstellen, Sie haben im Jahr 2000 eine Wohnung gemietet um beispielsweise 100 Euro p.M., so haben sie damals einen ganz anderen Gegenwert erhalten für die 100 Euro als heute. Damit die Miete eben diesen Wert beibehält, gibt es sogenannte Indexvereinbarungen. Man sagt dazu auch "Wertsicherung". Dies wird in regelmäßigen Abständen vorgenommen und holt eigentlich die Entwertung, die bereits stattgefunden hat, nach. Es ist also nicht die - wie in den Medien oft zitierte - Mietzinserhöhung, weil ja der Mietzins den Wert bereits in der Vergangenheit verloren hat, sondern ist eine "Nachholung" dessen, was bereits eingetreten ist.

Was bedeutet das für Mieter?

Der Mieter wird vom Vermieter in regelmäßigen Abständen über die Grundlagen für eine Indexwertsicherung informiert. Das kann ein Mal im Jahr sein, das kann alle ca. eineinhalb Jahre, alle eindreiviertel-Jahre passieren. Zu diesem Zeitpunkt wird der Betrag des Mietzinses angehoben. Das stellt aber keine echte Mietzinserhöhung dar, sondern ist eigentlich das Nachholen der Endwertung, die bereits in der Vergangenheit stattgefunden hat.