Die soziale Treffsicherheit galt schon immer und in vielen Bereichen des sozialen Lebens als Herausforderung. Seit den 1990er Jahren wird mit Zahlen belegt, dass viele sozial Schwache nicht im sozialen Wohnbau leben. Es geht daher in einer gemeinsamen kommunalen Reform-Anstrengung um überarbeitete Zugangsregeln. Es wäre doch wünschenswert, dass noch mehr von denen, die es tatsächlich benötigen — sozial Bedürftige und junge Familien - zu sozialem Wohnbau kommen. Anderen sollte der gewerbliche Wohnbau vorbehalten sein. Viel Steuergeld könnte so in andere, sozial wichtige Bereiche investiert werden.
Ein weiterer Reformbedarf ergibt sich durch das lebenslange Vermieten der Wohnungen im sozialen Wohnbau. Das Einkommen der Mieter wird derzeit
nur zu Beginn geprüft. Das führt im sozialen Wohnbau auch zu günstigen Mieten für die, die mit der Zeit bereits gut verdienen, aber zu fehlendem Angebot für Junge. Selbstverständlich sollen die gut Verdienenden in den Wohnungen bleiben, aber zu neuen Preisen, die noch immer unter dem Markt, aber über den bisherigen Mieten liegen. Damit wäre wieder mehr Geld vorhanden, um Wohnungen zu bauen — Geld, das nicht aus dem Stadtbudget, sondern aus bezahlten Mieten kommt.
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Michael Pisecky
Obmann der Fachgruppe der Immobilientreuhändler in der Wiener Wirtschaftskammer
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